österreichischer Geigenvirtuose und Musikpädagoge; Konzertmeister der Wiener Symphoniker 1933-1937 und danach der Wiener Philharmoniker; Konzertreisen in aller Welt; Partnerschaften u. a. mit W. Backhaus und W. Kempff 1952-1966; verh. mit I. Seefried
* 28. Mai 1915 Wien
† 18. Mai 2002 Wien
Herkunft
Wolfgang Eduard Schneiderhan, kath., war der Sohn eines Schauspielers; sein Pate war Musikdirektor.
Ausbildung
Seinen ersten Geigenunterricht erhielt Sch. schon als Dreijähriger von seiner Mutter. Bereits als Fünfjähriger trat er erstmals öffentlich in Wien auf. Mit acht Jahren begann er dann mit einem planmäßigen Violinunterricht bei Ottokar Ševčík (1852-1934), der als Begründer der tschechisch-wienerischen Geigenschule gilt und der Sch. vor allem in der Technik schulte. Später war Sch. Schüler von Julius Winkler, der ihn mit der Tradition der Wiener Klassik vertraut machte und damit sein Kunstverständnis nachhaltig beeinflusste.
Wirken
Als Elfjähriger gab Sch. 1926 in Kopenhagen sein erstes großes Konzert mit Orchester (Mendelssohn-Violinkonzert), dem sich zahlreiche Konzertreisen durch Europa anschlossen. Fritz Kreisler, dem er vorspielen durfte, soll damals versichert haben, ihm nichts Neues an Technik und Ton mehr beibringen zu können. Als 17-Jähriger wurde Sch. 1933 Erster Konzertmeister der Wiener Symphoniker, von 1937 bis 1949 war er Konzertmeister der Wiener Philharmoniker und der Burgkapelle. Daneben gründete er 1937 zusammen mit Otto ...